Vogelspinnen-Terrarium: Tipps und Empfehlungen für eine artgerechte Haltung

Wenn ihr darüber nachdenkt, eine Vogelspinne zu halten, seid ihr hier genau richtig. Dieser Ratgeber bietet euch detaillierte Einblicke in die artgerechte Gestaltung eines Vogelspinnen-Terrariums und informiert über die Pflege dieser außergewöhnlichen Tiere.

Das ideale Terrarium für Vogelspinnen: So finden ihr die passende Größe

Bei der Auswahl des Terrariums solltet ihr die natürlichen Bedürfnisse eurer Vogelspinne berücksichtigen. Die Größe und Form des Terrariums sind dabei entscheidend:

  • Würfelförmige Terrarien mit den Maßen 30 x 30 x 30 cm wie das „The Cube M“ von Exo-Pet passen gut für die Mehrheit der Arten. Sie bieten genug Raum für Bewegung, ohne die Orientierung der Spinne zu beeinträchtigen.
  • Rechteckige Terrarien – etwa mit den Maßen 60 x 40 x 50 cm – sind speziell für große, bodenbewohnende Vogelspinnen konzipiert. Praktisch sind Kombinationen aus Terrarium und Schrank wie etwa die Exoterra Terrarienkombination 60 x 45 x 45 cm, denn hier ist der Stauraum direkt inklusive.
  • Hochterrarien wie das Exo-Pet Nano-Kit Tower S Komplettset eignen sich besonders für baumbewohnende Vogelspinnen-Arten. Die vertikale Ausrichtung mit Maßen wie 20 x 20 x 30 cm oder 30 x 30 x 40 cm ermöglicht es den Spinnen, ihrem natürlichen Kletterinstinkt nachzugehen.

Tipp: Auch wenn es gut gemeint ist, wählt das Terrarium für eure Vogelspinne nicht zu großzügig. Vogelspinnen legen auf der Suche nach Nahrung keine großen Strecken zurück und bleiben immer relativ nah bei ihrer Behausung. In einem zu großen Terrarium wird eure Vogelspinne schlimmstenfalls verhungern.

KI-generiertes Bild einer Vogelspinne auf sandigem Bodengrund mit Steinen und Blättern.

Zu sandig sollte der Bodengrund im Terrarium eurer Vogelspinne nicht sein, damit es mit dem Höhlengraben klappt. – Bild: KI-generiert

Terrarium einrichten: Wichtige Grundausstattung für das neue Vogelspinnen-Heim

Damit ihr eurer Vogelspinne ein artgerechtes Zuhause bieten könnt, sind die folgenden Dinge unverzichtbar:

  • Beleuchtung: Eine angemessene Lichtquelle unterstützt den Tag-Nacht-Rhythmus der Spinne und fördert das Wachstum von Pflanzen im Terrarium.
  • Heizmatte oder Heizstäbe: Diese sorgen für die nötige Wärme, wobei eine direkte Hitzequelle wie eine Wärmelampe für höhlengrabende Arten sicherer ist. Sie könnten bei ihren Grabungen der Heizmatte zu nahe kommen und sich daran verbrennen.
  • Thermo- und Hygrometer: Diese Instrumente sind essenziell, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium im Blick zu behalten und entsprechend anzupassen. Möchtet ihr nicht zwei separate Geräte anschaffen, bieten sich Kombinationen wie das Exoterra Thermo-Hygrometer Digital an.
  • Bodengrund und Pflanzen: Eine Schicht ungedüngte Blumenerde oder spezieller Terrarienbodengrund wie der Dragon CHIP Ground tragen zu einer natürlichen Umgebung bei. Pflanzen wie Kletter-Ficus und Nestfarne verleihen dem Terrarium eurer Vogelspinne ein lebendiges Aussehen.
  • Versteckmöglichkeiten und ein flacher Trinkwasserbehälter: Sie sind wichtig, um der Spinne Rückzugsorte zu bieten und ihren Wasserbedarf zu decken. Gut eignen sich beispielsweise Kokosnusshälften oder spezielle Höhlen aus dem Zoofachhandel. Dort findet ihr auch passende flache Wasserschalen.
KI-generiertes Bild einer Mexikanischen Rotknie-Vogelspinne auf erdigem Bodengrund.

Mit geeigneten Pflanzen und weiterer Deko könnt ihr ein Terrarium für Vogelspinnen so gestalten, dass es ihrer natürlichen Heimat möglichst nahekommt. – Bild: KI-generiert

Gestaltung und Klima: Darauf solltet ihr achten

Ein sorgfältig eingerichtetes Terrarium spiegelt das natürliche Habitat der Vogelspinnen wider. Ein hübsches Aussehen ist aber nicht alles. Achtet auf die folgenden Punkte, um eurer Vogelspinne ein gesundes Leben im Terrarium zu ermöglichen:

  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Eine Tagesdurchschnittstemperatur von 23 bis 28 Grad und eine nächtliche Absenkung auf 16 bis 18 Grad simulieren natürliche Bedingungen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70 bis 80 Prozent liegen.
  • Dekoration mit Mehrwert: Klettermöglichkeiten für baumbewohnende Arten und Verstecke wie Höhlen oder Röhren sehen gut aus und bieten eurer Vogelspinne zugleich Sicherheit und Rückzugsmöglichkeiten.
  • Bodengrund: Gebt mindestens eine 10 Zentimeter dicke Schicht Bodengrund ins Terrarium, das fördert das Grabverhalten eurer Vogelspinne und unterstützt die Feuchtigkeitsregulierung im Terrarium.

Tipps zur artgerechten Pflege

Die Pflege einer Vogelspinne erfordert Aufmerksamkeit, ist aber nicht übermäßig zeitintensiv:

  • Fütterung: Eine ausgewogene Diät aus lebenden Insekten oder gelegentlich Babymäusen unterstützt eine gesunde Entwicklung. Gefüttert wird alle 7 bis 14 Tage.
  • Einzelhaltung: Um Stress und Aggressionen zu vermeiden, ist es wichtig, Vogelspinnen allein im Terrarium zu halten.
  • Einsteigerarten: Die mexikanische Rotknievogelspinne, die Orangebein-Vogelspinne und die Kraushaar-Vogelspinne sind wegen ihrer ruhigen und umgänglichen Natur besonders für Anfänger geeignet.

Indem ihr diese Ratschläge beim Einrichten des Terrariums beachtet, schafft ihr ein sicheres und angenehmes Zuhause für eure Vogelspinne.