Stabschrecken als Haustiere: Ein Guide zur artgerechten Haltung

Stabschrecken sind pflegeleichte und interessante Haustiere, die mit der richtigen Ausstattung und etwas Wissen einfach zu versorgen sind. Es gibt insgesamt über 3.000 Arten, wobei die Annam-Stabschrecke (Medauroidea extradentata) zu den besonders beliebten zählt. In diesem Ratgeber erfahrt ihr alles Wichtige über die Stabschrecken-Haltung, vom passenden Stabschrecken-Terrarium bis hin zur Ernährung.

Stabschrecken-Terrarium: Größe, Einrichtung und Klima

Für eine artgerechte Stabschrecken-Haltung ist ein Terrarium das A und O. Aber wie groß muss das Terrarium für eine Stabschrecke sein? Die Faustregel lautet: Es sollte mindestens die dreifache Körperlänge der Stabschrecke in der Höhe und die doppelte Körperlänge in der Breite bieten, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

Die Mindestgröße des Terrariums für zwei Stabschrecken liegt bei 30 x 40 x 30 Zentimeter (B x H x T). Es gilt jedoch: Mehr Platz bedeutet mehr Wohlbefinden, also plant großzügig, besonders wenn ihr mehr als zwei Tiere halten möchtet. Es ist ebenfalls wichtig, dass das Terrarium sicher schließt, da Stabschrecken kleine Ausbruchskünstler sein können.

Stabschrecken-Terrarium einrichten: Das braucht ihr

Die Einrichtung des Terrariums sollte Äste und Pflanzen umfassen, an denen die Stabschrecken klettern und sich verstecken können. Ein reich bepflanztes Terrarium mit vielen Klettermöglichkeiten simuliert den natürlichen Lebensraum der Stabschrecken und sorgt dafür, dass sie sich wohlfühlen.

Um eure Stabschrecken gesund und zufrieden zu halten, solltet ihr den Boden des Terrariums mit einer Schicht aus spezieller Terrarienerde wie der JBL TerraBark für Regenwaldterrarien oder Kokoshumus wie JBL TerraBasis als Bodensubstrat bedecken. Diese Materialien unterstützen die Aufrechterhaltung der benötigten Feuchtigkeit und bieten eine natürlichere Umgebung.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Eine stabile Umgebung ist für die Gesundheit eurer Stabschrecken von größter Bedeutung. Sie benötigen eine Luftfeuchtigkeit von 60 bis 70 Prozent, die ideale Temperatur liegt bei 21 bis 24 Grad.
Achtet darauf, dass das Terrarium gut belüftet ist, um die Bildung von Schimmel zu verhindern. Das gelingt zum Beispiel durch eine offene Oberseite wie beim Exo Terra Glas Terrarium. Gegen Ausbruchsversuche schützt bei diesem Modell ein engmaschiges Netzgitter. Vermeidet zugleich direkte Sonneneinstrahlung und die Nähe zu Heizquellen, um die idealen Lebensbedingungen für eure Stabschrecken zu erhalten.

Pflegebedarf: Was benötigt ihr für eine artgerechte Stabschrecken-Haltung?

Neben Klettermöglichkeiten benötigt ihr eine Sprühflasche wie die Trixie Terrarien-Sprühflasche für die tägliche Befeuchtung des Terrariums, da eine hohe Luftfeuchtigkeit für den Körper der Stabschrecken wichtig ist. Beleuchtung ist nicht unbedingt notwendig, aber eine milde Wärmequelle kann in kälteren Räumen sinnvoll sein.

Die Verwendung eines Hygrometers und eines Thermometers hilft euch, die idealen Bedingungen im Terrarium zu überwachen und aufrechtzuerhalten.

Eine Stabschrecke sitzt auf einer menschlichen Hand, im Hintergrund sind Farnwedel zu sehen.

Mit Heu hat die Stabschrecke nichts am Hut – obwohl sie hin und wieder auch als Stabheuschrecke bezeichnet wird. Stattdessen liebt sie grüne Blätter, die deshalb im Terrarium nicht fehlen dürfen. Bild: KI-generiert

Ernährung: Was frisst (m)eine Stabschrecke?

Die Ernährung der Stabschrecken besteht hauptsächlich aus frischem Laub. Beliebt sind Blätter von Brombeeren, Himbeeren, Liguster, Weißdorn, Eiche, Rose und Efeu. Diese können in der freien Natur gesammelt werden, müssen jedoch frei von Insektiziden und Herbiziden sein, um die Gesundheit der Stabschrecken nicht zu gefährden. Eine abwechslungsreiche Ernährung fördert die Lebensdauer eurer Haustiere.

Tipp: Pflanzt ihr ein oder mehrere echte Pflanzen in das Terrarium eurer Stabschrecken, freuen sich die Insekten nicht nur über zusätzliche Versteck- und Klettermöglichkeiten, sondern haben auch immer frische Blätter zum Knabbern.