Haftpflichtversicherung für den Hund: Regionale Regeln, Empfehlungen und relevante Rassen

Ein Hund bereichert das Leben seiner Menschen auf vielfältige Weise – bringt aber auch Verantwortung mit sich. Das gilt insbesondere dann, wenn es um Schäden geht, die der vierbeinige Freund verursachen könnte. Eine Haftpflichtversicherung für Hunde bietet hier wichtigen Schutz. Doch warum ist diese Versicherung sinnvoll, und was genau deckt sie ab? In diesem Ratgeber erfahrt ihr alles Wissenswerte über Haftpflichtversicherungen für Hunde, inklusive Empfehlungen und Tipps zur Auswahl des richtigen Tarifs.

Warum ist eine Hundehaftpflicht sinnvoll?

Die Haftpflichtversicherung für Hunde ist nicht nur eine kluge Entscheidung, sondern in einigen Bundesländern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Der Grund ist einfach: Wenn euer Hund Schäden verursacht, seid ihr als Halter finanziell verantwortlich. Das kann von einer zerbrochenen Vase bis hin zu ernsthaften Verletzungen reichen, wenn euer Hund beispielsweise jemanden beißt. Die Kosten dafür können schnell in die Höhe schießen und ohne eine entsprechende Versicherung an euren finanziellen Reserven zehren.

Was deckt eine Haftpflichtversicherung für Hunde ab?

Die Haftpflichtversicherung für Hunde übernimmt in der Regel Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die euer Hund verursacht hat. Dazu gehören Schäden, wenn euer Hund jemanden beißt oder wenn durch sein Verhalten ein Unfall geschieht. Auch ungewollte Deckakte sind oft mitversichert, ebenso wie Schäden, die als gefährlich eingestufte Hunde – sogenannte Listenhunde – verursachen. Die Deckungssummen variieren, doch viele Tarife bieten eine Absicherung von mehreren Millionen Euro.

Varianten und Leistungsumfang

Es gibt verschiedene Tarife der Haftpflichtversicherung für Hunde, die sich im Umfang der Leistungen unterscheiden. Einige bieten zusätzliche Absicherungen, wie beispielsweise für Schäden, die beim Hüten durch Dritte entstehen, oder für Auslandsaufenthalte. Wichtig ist, auf die Deckungssumme zu achten: Ein höherer Beitrag kann sinnvoll sein, um sich eine umfassendere Abdeckung zu sichern. Informiert euch bei der Wahl eurer Versicherung auch über die Bedingungen, unter denen Schäden nicht übernommen werden, wie zum Beispiel bei Vorsatz.

KI-generiertes Bild eines liegenden Hundes, der ein Kissen im Maul hält. Auf dem Boden liegt aus dem Kissen gerissene Füllung.

Euren Hund hat der Übermut gepackt und das ging nicht ganz ohne Schäden aus? Eine Haftpflichtversicherung für Hunde sichert euch auch in solchen Fällen ab. – Bild: KI-generiert

So findet ihr die passende Haftpflichtversicherung für euren Hund: Tipps und Empfehlungen

Bei der Wahl einer Haftpflichtversicherung für euren Hund ist es wichtig, neben den gesetzlichen Vorgaben auch die spezifischen Eigenschaften und Bedürfnisse eures Haustiers zu berücksichtigen.

Abschluss einer Hundehaftpflicht

Bevor ihr eine Hundehaftpflicht abschließt, solltet ihr verschiedene Angebote genau vergleichen. Nutzt Vergleichsportale oder direkt die Beratung der Versicherer, das ist oft auch per E-Mail möglich. So findet ihr die für euch und euren Hund passende Option. Achtet dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Umfang der Leistungen und die Höhe der Deckungssumme. Für Listenhunde gibt es zudem oft spezielle Tarife, die einen umfassenderen Schutz bieten.

Auch ein Blick in Testmagazine wie Stiftung Warentest kann bei der Auswahl helfen: Unter den Testsiegern der verschiedenen Haftpflichtversicherungen findet ihr für euren Hund bestimmt ein passendes Angebot.

Haftpflichtversicherungen für den Hund: Gute Anbieter und Tarife im Überblick

Wenn es darum geht, den vierbeinigen Freund und sich selbst abzusichern, bieten verschiedene Versicherungen maßgeschneiderte Lösungen an. Die Hunde-Haftpflichtversicherungen von Allianz, HanseMerkur, HUK-Coburg und Uelzener zeichnen sich durch umfassende Leistungen aus, die von der Deckung bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis hin zu speziellen Zusätzen reichen.

HUK-Coburg Haftpflichtversicherung für Hunde: Die HUK-Coburg besticht durch eine hohe Deckungssumme von 15 Millionen Euro je Versicherungsfall. Diese Versicherung deckt neben den üblichen Personen-, Sach- und Vermögensschäden auch Reisen mit dem Hund ins weltweite Ausland ab, was sie zu einer idealen Option für reiselustige Hundebesitzer macht.

Allianz Hunde-Haftpflichtversicherung: Die Allianz bietet eine Hunde-Haftpflichtversicherung an, die einen umfassenden Schutz für Hundehalter darstellt. Diese Versicherung deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden sowie Mietschäden ab und beinhaltet einen Auslandsschutz. Darüber hinaus bietet sie je nach gewähltem Tarif eine Forderungsausfalldeckung: Falls ihr selbst geschädigt werdet und der Verursacher ist nicht versichert beziehungsweise zahlungsunfähig, kommt eure eigene Versicherung für euren Schaden auf. Ein besonderer Pluspunkt ist der Welpenschutz: Welpen des versicherten Hundes sind in den ersten Monaten ohne zusätzliche Kosten mitversichert.

Uelzener Hunde-Haftpflicht: Die Uelzener Versicherung bietet eine Haustierhaftpflicht an, die Personen-, Sach- und Vermögensschäden abdeckt. Eingeschlossen sind auch Tierhüter, was bedeutet, dass Schäden abgedeckt sind, selbst wenn sie während der Betreuung durch Dritte oder auf Hundeschauen und ähnlichen Veranstaltungen entstehen. Ein weiterer Vorteil ist die rechtliche Vertretung im Bedarfsfall durch die Versicherung.

HanseMerkur Hunde-Haftpflicht: Die Versicherung der HanseMerkur bietet neben der Deckung für Personen- und Sachschäden eine Forderungsausfalldeckung und einen speziellen Welpenschutz. Die Versicherung bietet Schutz, selbst wenn eine andere Person auf Ihren Hund aufpasst oder während spezieller Ereignisse wie Hundeschauen.

KI-generiertes Bild eines liegenden Pitbull Terriers in einem Garten, der einen Ball zwischen den Vorderpfoten hält.

So freundlich dieser kleine Pitbull Terrier auch aussehen mag: Er zählt in Deutschland zu den sogenannten Listenhunden und muss deshalb speziell versichert werden. – Bild: KI-generiert

Tierhaftpflichtversicherung für Hunde: Regionale Unterschiede und rechtliche Bestimmungen

In Deutschland ist die Haftpflichtversicherung für Hunde in vielen Bundesländern verpflichtend, doch die genauen Bestimmungen können stark variieren. Informiert euch daher unbedingt immer auch bei eurer zuständigen Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

Während in Berlin und Hamburg für alle Hunde eine Haftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von einer Million Euro erforderlich ist, besteht in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern keine generelle Versicherungspflicht.

Ausnahmen können für sogenannte Kampfhunde beziehungsweise als gefährlich eingestufte Hunde gelten. Sie sind in vielen Bundesländern in jedem Fall versicherungspflichtig.

Beispiele für sogenannte Listenhunde sind:

  • Pitbull Terrier
  • Staffordshire Bullterrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Rottweiler

Obwohl Rottweiler nicht in allen Bundesländern als Listenhunde gelten, werden sie aufgrund ihrer Größe und Kraft oft strenger beobachtet. In Nordrhein-Westfalen müssen beispielsweise Hunde mit einer Widerristhöhe von mehr als 40 cm und/oder über 20 kg Körpergewicht generell versichert sein.